Skip to main content

Dummytraining und die Frage: Warum Memory Marks den Blind-Aufbau erschweren

| Claudia von KeinKoeter | Dummytraining, Apportiertraining
Wie man das Einweisen am besten beginnt und welche Fehler passieren können

Gabi ist enttäuscht. Seit mehr als zwei Jahren trainiert sie fast täglich "voran" also das Einweisen auf ein blind ausgelegtes Dummy. Nun ist sie während eines Wochenendseminars an der Reihe ihren Hund zu schicken und setzt diesen auf das vor ihr liegende Blind an. Der Hund geht gerade mal 30 m geradeaus, kommt dann ins Strudeln und fängt an zu suchen. Gabi ist ratlos. Was ist falsch gelaufen?

Für viele Hunde ist voran nur ein Kommando zur Freigabe.

Gabi fragt sich, was sie falsch gemacht hat, denn offensichtlich hat der Hund voran noch nicht verstanden. 

Ich frage Gabi nach ihrem Voran-Aufbau.

Der ist ziemlich klassisch.

Zuerst voran auf die Futterschüssel.

Dann auslegen, mit dem Hund weggehen, den Hund umdrehen und schicken, diese Übung mit diversen Ablenkungen verändern.

Dann voran auf Memorys, das heißt, ein Dummy wird geworfen und dann wird an die selbe Stelle ein Dummy nachgelegt. Mit dieser Übung wird die Distanz und das Gelände variiert.

Das war es, sagt Gabi, dass ist mein Voran Aufbau.

Warum hat Gabis Hund voran trotzdem noch nicht verstanden? Ist er zu jung? Ist er zu doof? Oder boykottiert er etwa Gabis Blinds?

Einweisen auf ein Blind ist sicherlich die herausfordernste Aufgabe im Dummybereich.

Nichts entspricht so wenig dem natürlichem Jagdverstand eines Hundes, wie loslaufen auf... Nichts. Kein Schuß, keine Bewegung, kein Hase weit und breit und trotzdem soll er mit Volldampf loslaufen bis zu 180 m in gerader Linie - komme was da wolle.

Klingt crazy? 

Ist es auch.

Und trotzdem kenne ich viele Hunde, die genau dieses Fach perfekt beherrschen. Was machen die anders?

Zur Erläuterung des Titels: Was ist eine Markierung als "Memory Mark?" Du läßt für deinen Hund eine Markierung werfen und legst an die selbe Stelle ein Dummy nach, das dann als "blind" gearbeitet wird. Dieser Vorgang bezeichnet man als "memory mark". Eine Markierung, die sich ein Hund merken soll, die er aber nicht gleich arbeiten darf.

These: Blind Aufbau mit blinds oder ohne?

Das ist die große Frage. Der eine Trainer sagt: nein, auf keinen Fall. Blinds sind verpönt, verwirren nur den Hund. Der andere Trainer sagt genau das Gegenteil, wie soll der Hund Vertrauen bekommen, wenn er dieses Fach nicht auch so übt?

Viele Teilnehmer werden bei der Antwort dieser Frage hin- und hergeworfen, denn die Argumente beider Trainer klingen meist sehr logisch.

Wer hat nun recht?

Man könnte sagen beide oder keiner. Wie immer.

Aber ganz von vorne. Die Antwort auf die Frage "blind trainieren ja oder nein", folgt später.

Bist du ein Neuling in der Dummyarbeit wirst du spätestens bei diesem Thema Hilfe brauchen. Kein Buch kann hier helfen, denn das, was da steht, kann für deinen Hund stimmen, muss aber nicht. Ein Buch schreibt selten, was man tun muss, wenn es nicht klappt.

Hier hilft am allermeisten die Erfahrung. Here we go.

Die meisten beginnen die Dummyarbeit mit Markierungen. Doch diese sind generell mit Vorsicht zu genießen - zu sehr fallen sie in den jagdlichen Verstand der Hunde und können sich da auf "Teufel komm raus" manifestieren. Hunde, die zu lange auf Markierungen trainiert wurden - ist ein Blind noch schwerer beizubringen. Schließlich finden die meisten Hunde Markierungen klasse, denn der Ablauf ist für sie klar. Damit das nicht passiert, das der Hund sich zu sehr auf Markierungen fixiert, läßt man den jungen Hund am besten nur wenige Markierungen arbeiten.

Die Krux ist, dass die Anfängerklasse fast nur aus Markierungen besteht. Sogar die Dummy A besteht nur aus der großen Suche und dann geht es los mit Markierungen - klar ist auch Fussgehen dabei, aber das Hauptmerk liegt auf Markierungen. Das ist schade, denn es lenkt den unerfahrenen Junghundebesitzer im Training erst einmal in die falsche Richtung.

Spätestens in der Fortgeschrittenen Klasse stehen dann blinds und einweisen auf dem Aufgabenplan. Glück für den, der seinen Hund von einer Markierung wegdrehen kann - hat man falsch trainiert, ist hier erst einmal Ende. Es heißt dann: die Basics würden bei dem Hund nicht stimmen - aber war nicht bis hierher Markierungen gefragt?

Körpersprache auf eine Markierung

Sandras Körperhaltung auf eine Markierung. Ein Fuss ist nach vorne gestellt. Die restliche Körperhaltung entspannt und abwartend.

Also noch einen Schritt zurück, mit dem wichtigen Satz: Du lernst nie für die Anfängerklasse, sondern immer für die Open.

Beim jungen Hund trainiert man also nicht nur sehr wenige Markierungen, man nützt diese früh als Ablenkung, um den Hund von einer Markierung wegzudrehen, um ihn dann auf ein "Blind" zu schicken. Was ein Satz.

Toll sagt Gabi und wie soll ich das üben ohne dass der Hund zurück auf die Markierung stürzt - da sind die Fehler doch vorprogrammiert!

Fehler sind in den Basis Übungen vorprogrammiert

Wenn ich meinen jungen Hund eine erste Markierung werfe, dann nehme ich Fehler in Kauf, nicht weil ich Fehler trainieren möchte, sondern weil ich meinen Hund kennenlernen möchte. Was kann alles passieren?

  1. der Hund springt ein (wenn man dies zuläßt)
  2. er kommt nicht mit dem Dummy oder dem Ball zurück (läuft mit dem Ball weg)
  3. er nimmt den Ball auf und läßt ihn wieder fallen (verliert das Interesse)

Was kann man tun, möchte man diese Fehler vermeiden?

  1. kann man verhindern, indem man neben dem jungen Hund kniet, ihn an der Brust stützt (kontrolliert) und mit Kommando freigibt (manch einer benutzt auch eine Kurzführerleine - mag ich nicht - ist mir zu weit weg vom jungen Hund)
  2. kann man verhindern, in dem man sofort hinter dem Hund hergeht und den Rückweg verkürzt und sich, sobald der Hund den Ball hat, in Bewegung setzt damit der Hund einem folgt.
  3. kann man nicht verhindern, kann passieren, dann einfach hingehen den Ball aufheben und gut ist es. Hiermit ist die Übung zu Ende.

Mit diesem Wissen wird vielleicht nicht meine erste Wurfübung mit meinem Welpen super erfolgreich, spätestens jedoch die zweite auf jeden Fall. "Trainieren" tue ich übrigens nicht die Markierfähigkeit als erstes, sondern das gute Zurückbringen - denn was bringt es den besten Markierhund zu haben, wenn er die Dinger nicht wiederbringt?

Meine erste Zurückbring-Übung sieht folgendermaßen aus:

Ich sitze in meinem Flur auf dem Boden und rolle einen Ball den Flur entlang. Mein junger Hund sitzt neben mir und ich halte ihn mit einer Hand entspannt um die Brust fest. Beide sehen wir dem rollenden Ball hinterher. Nun kann es passieren, dass der Hund sich losreißt und hinterher stürzt - so what. Ich merke mir das und halte mein Augenmerk auf: wird er den Ball aufnehmen und zu mir zurückbringen? 

Denn was kann da denn noch schiefgehen?

  1. Beim Rollen des Balles kann der Hund einen Laut von sich geben
  2. Er kann einspringen
  3. Er kann zum Ball laufen und dann das Interesse daran verlieren
  4. Er kann den Ball aufnehmen, dann aber nicht zurück kommen
  5. Er kommt zurück, gibt den Ball aber nicht aus

Mehr kann nicht schief gehen.

Ich belohne jedes zu mir zurück oder gebrachte Stück (In den Augen des Hundes ist alles Beute) in jungen Monaten immer überschwänglich, mit Freude, Jubel, Leckerlies und, oder einem gemeinsamen Spiel. Egal, was er draußen gefunden hat, oder ob ich etwas ausgelegt habe. Zur mir zurück bringen heißt gemeinsam freuen und Spaß haben.

Alles, was mein Hund mir bringt, wird zur Party.

Soviel zum Thema Markierungen und ihre Anfänge. Sobald mein Hund das System Markierungen begriffen hat (es fällt etwas, ich schicke ihn und er bringt das Stück zu mir) stelle ich die Übung mit werfen ein und widme mich dem voran (dem Einweisen auf ein Blind).

Und damit bin ich mitten drin im Voran-Aufbau. Zu erwähnen ist, dass ich bereits lange Zeit vorher schon spielersich mit der kleinen Suche und dem Spuren begonnen habe - das heißt, die Themen greifen bereits ineinander über, werden jedoch getrennt von einander geübt.

Also merken: kleine Suche mit Suchenpfiff, spuren und fröhliches Zurückbringen von Beute (und Beute ist auch jedes Spielzeug) werden noch vor dem ersten Blind-Aufbau geübt. 

Warum geworfene Memory Marks (Markierungen) dem Blind Aufbau nicht helfen, sondern sogar erschweren.

Was lernt der Hund wirklich wenn wir uns das Einweisen Fach näher ansehen? Die Ideen dazu gehen weit auseinander: die einen sagen, der Hund legt sich ein großes Spektrum an Bildern zu. Bilder, die er abspeichert und die er beim Voran abruft. Das heißt, ein Hund, der immer nur auf einen Baum eingewiesen worden ist, sucht den Baum in der Landschaft, egal wo der am Ende steht. Die gerade Linie ist ihm dabei egal.

Andere behaupten, dass durch den langen Zeitraum, in der der Hund losgelaufen ist und auch etwas gefunden hat ausreicht, um voran zu etablieren.

Eine weitere These ist, dass der Hund immer an die Stelle geht an der er zuletzt etwas gesehen hat. Das wäre dann aufbauen mit Markierungen, was die logische Konsequenz aus diesem Aufbau ist.

Mit mehr Gelände Erfahrung und je nachdem welchen Übungsaufbau man im Training angewandt hat, kann der Hund durch die Ausbildung 150 m oder auch 300 m lange Blinds ausführen. 

So die Thesen und alles in allem ist es auch ein wenig abhängig davon wie der Hund das Training versteht, soll heißen: jeder Hund lernt ein bisschen anders. Unterstützt den Satz: Was lernt dein Hund wirklich?

Nun zu der Antwort, warum Markierungen als Blind-Aufbau den Erfolg in diesem Fach erschweren können:

Der Hund lernt über "Konditionierung". Unsere Körpersprache mit der gleichen Abfolge führt zu einem Verständins für die Sache und diese machen wir viele hundertmal in der selben Abfolge.

Angenommen man wirft ein Dummy an eine Stelle X und schickt den Hund.

Die erste Frage könnte bereits lauten: Wie wird der Hund geschickt? Schließlich will man ein Blind trainieren. Spätestens jetzt müsste jedem klar sein, dass wird nichts, denn man muss beim jungen Hund die Voran Haltung einnehmen und voran sagen, obwohl er eine ganz klare Markierung gesehen hat. Trainiert man am nächsten Tag eine Markierung, was sagt man dann? Apport, nur weil man Markierungen übt? Zur Erinnerung: der Hund weiß nicht was wir üben. Der Hund könnte also verwundert sein, wenn man am Vortag zur selben Sache "voran" und am nächsten Tag "apport" sagt ...

Aber es ist eine Übung und so entscheidet man sich für "apport" dem Markierungskommando, weil man den Hund nicht verwirren möchte!

Die (oder deine) Körpersprache ist, wie sie ist, der Hund sieht die Flugbahn des Dummys und eventuell sieht er sogar die Fallstelle. Er hört das Startkommando "apport" und rennt los. Wunderbar nimmt er das Dummy auf und bringt es zurück. Bis hierher alles prima, denkt man.

Körperhaltung auf ein Blind

Sandra's Körperhaltung fürs Einweisen. Körper nach vorne gebeugt, der linke Arm zeigt über den Hund in die Richtung, in die der Hund laufen soll.

Nun wird ein Dummy genau an die Stelle nachgelegt, an der der Hund gerade war. 

Man steht an der selben Stelle - nichts hat sich verändert nur, es fällt kein Dummy mehr. Nun nimmt man die Hand für's Voran raus (Änderung der Körpersprache) der Hund hat nichts gesehen (glaubt man) und schickt den Hund mit dem Kommando Voran auf die Ex-Markierungsstelle.

Der Hund brennt raus, er pickt das Dummy, er kommt damit zurück. Man ist glücklich.

Was lernt der Hund wirklich?

Oder anders, was lernt der Hund so nicht? Antwort: Einweisen auf ein Blind.

Ein Hund kann sich ab einem gewissen Alter jedes gesehene Stück mehrere Stunden oder sogar Tage merken. D.h. er weiß da ist gerade etwas hingeworfen worden. Einmal wird er mit apport geschickt und einmal mit voran, er wird sich wundern, aber zweifeln wird er nicht, er hat ja was gesehen. Den Unterschied in der Körperhaltung und im Kommando nimmt er gelassen hin. 

Für den jungen Hundeführer sieht es so aus, als ob der Hund gerade voran auf ein blind lernt - in Wahrheit geht der Hund einfach noch einmal auf eine Markierung - mehr nicht.

Denkt man sich weiter in den Voran-Aufbau hinein, entsteht die nächste Hürde bei engen Winkeln. Stell dir vor ein Hund, dessen voran nur über Markierungen als Memory Mark aufgebaut worden ist, soll einen engen Winkel arbeiten. Der enge Winkel ist eine Markierung. Was wird der Hund tun? Er wird laut seiner Lernerfahrung die Markierung arbeiten, denn er hat gelernt das "voran" gehen auf sichtig gefallene Stücke bedeutet.

Der Hund geht einfach noch einmal auf eine Markierung, mehr nicht.

Bleibt man im Training diesem Übungsaufbau treu, verstehen die meisten Hunde voran als eine Art Freigabeezeichen. Er darf loslaufen, wie auf eine Markierung... Aber was wenn da gar keine Markierung war? 

Legt man nun das erste Mal ein richtiges Blind aus, bleiben viele Hunde nach wenigen Metern stehen, denn es fehlt die Sicherheit der geworfenen und gesehenen Markierung. Den Automatismus - loszulaufen bringt man nur in das Startkommando - der Hund geht raus obwohl nichts gefallen ist - dann endet dieser (der Automatismus) jedoch. Der Hund wird entweder von der besten Linie abweichen und eine eigene Strecke kreieren oder in die große Suche übergehen um sich so Sicherheit zu holen. Nicht selten beginnen Hunde auch zu blockieren, wenn sie von einer "fehlenden Markierung" plötzlich auf ein Blind geschickt werden.

Bei einem sehr jungen Hund (17 Wochen) ist es durchaus üblich den Übungsaufbau voran genau so zu machen. Hä? Habe ich nicht gerade beschrieben, dass dieser Aufbau nur sub-optimal ist? Stimmt. ABER! Will man in die Voranhaltung Vertrauen bringen, und erreichen, dass der junge Hund nach vorne schaut, sobald man in die Voranhaltung übergeht, dann führt diese Übung mit diesem Ziel schnell zum Erfolg. 

Das heißt, nur weil die Markierungs-Memory-Methode einem Hund das Blind Dasein nicht vereinfachen wird, heißt es nicht, dass genau diese Übung mit einem anderem Ziel einem großartige Dienste erweisen kann.

Ein weiterer Nachteil dieser Voran-Aubau-Methode ist, dass der Hund sich schwer tun wird über Altfallstellen drüber zu arbeiten. Was hat das denn jetzt mit blind und voran zu tun? Stell dir folgende Aufgabe vor: Du bekommst eine Markierung für deinen Hund geworfen. Er darf diese sofort arbeiten. Nun liegt 80 m hinter der ursprünglichen Markierungsfallstelle das Blind. 

Hunde, die mit der Memory-Markierungs-Methode ausgebildet worden sind, werden sich nun an der Altfallstelle festsaugen, denn sie haben gelernt: voran heißt, gehe an die Stelle zurück, an der du zuletzt gefunden hast oder wo du etwas fallen hast gesehen.

Den Hund dann über die Altfallstelle noch 80m hinter zu bekommen wird richtig Arbeit.

Wie geht der Blind Aufbau über ein Memory-Mark "richtig"?

Die Trainer, die den Memory-Methode für den Blind-Aufbau bevorzugen, gehen folgendermaßen vor. Sie legen an einer Stelle X für den Hund sichtig ein Dummy hin (ist der Hund nicht tauschgefährdet legen sie mehrere Dummys verteilt im Gelände aus) dann gehen sie mit dem Hund weg und können nun 

  • eine Aufgabe dazwischen setzen oder
  • von der neuen Position den Hund auf die "blind" (Memory) Stelle schicken.

Was ist an dieser Übung besser?

  1. der junge Hund hat vorher etwas gesehen. Er wird vertrauen und der Hand Folge leisten und so zum Stück kommen
  2. es gibt keine Spur zum Dummy (beim echten Memory Mark gibt es bereits immer mindestens eine Spur zum Dummy)
  3. Die Hand wird nicht als Freigabe Zeichen verstanden, sondern mehr und mehr als Richtungsanzeige. Er lernt durch eine Hand in eine Richtung zu laufen.

Der Aufbau dieser Übung läßt viele Variationen zu:

  • Du kannst den Hund über Altfallstellen schicken.
  • Du kannst den Hund stoppen und auf eine andere Stelle schicken (links / rechts / back)
  • Du kannst die Entfernung variieren.
  • Du kannst dazwischen eine andere Übung einbauen.
  • Du kannst eine zweite Blindstelle aufbauen.
  • Du kannst dazwischen fussgehen üben.

 Zusammengefasst die drei meistgenutzten Methoden für den Blind Aufbau:

  1. Über eine Markierung und ein Dummy nachlegen (siehe dazu das Video)
  2. Ein Dummy auslegen, weggehen und Hund schicken
  3. Ein Dummy auslegen, an eine andere Stelle gehen und den Hund von der neuen Position schicken
  4. Vollblind

Vor- und Nachteile der Methoden

  1. Wird gerne bei jungen Hunden genommen. Führt später, oder wenn man diese Methode zu lange anwendet, zu einem falschen Verständnis
  2. Wird gerne beim jungen Hund genommen, aber der Hund lernt oftmals nur "tracking" -  das heißt, er geht der eigenen Spur zurück nach und lernt so eher spuren als voran auf ein blind.
  3. Ist klasse, sobald der Hund eine Ahnung von der Voranhaltung hat, fängt man mit kurzen Distanzen an. Zu früh, zu weite Distanzen im Aufbau kann zu Missverständnissen und Fehlern führen
  4. Ist für die Weiterentwicklung zum Thema Blind notwendig, jedoch erst wenn der Hund Erfahrungen mit dem Blind-Aufbau hat oder die Distanz dementsprechend kurz ist. Zu frühe Vollblinds können zum großen Konflikt im Voran-Aufbau werden.

Beginne ich meinen Hund auf Blinds (einweisen) vorzubereiten, werfe ich tatsächlich keine richtige Flugbahn. Mein Wurf gleicht eher einem Weggeworfenen Dummy. Ich möchte nicht das der Hund mein gelegtes Dummy einer Markierung gleichsetzt, sondern, dass bereits im Aufbau ein Unterschied zur normalen Markierung besteht. 

Sobald ich merke dass mein Hund den "Trick" mit dem ausgelegten Dummy, dann weggehen, dann schicken, verstanden hat, kann ich Ablenkungen einbauen und den Aufbau schwieriger machen. Was ist ein Schwierigkeitsgrad im Blind-Aufbau?

  • Die Entfernung zum Dummy
  • Die Zeit, die vergeht, bis der Hund auf das ausgelegte Stück geschickt wird
  • Trainiert man in der Gruppe oder alleine?
  • Wieviel Ablenkungen passieren zwischen Schicken und Auslegen
  • Woher kommt der Wind und wie kann man diesen nutzen?
  • Das Gelände per se -  ist es ein schwieriges Gelände oder eine platte Wiese?
  • Gibt es Übergänge (Wasser, Zaun, Mauer, Geländewechsel)

Nichts ist so schön anzusehen, wie ein gut gearbeitetes Blind, denn, ist das Gelände (zudem noch) anspruchsvoll, muss der Hund alle Facetten der Dummyarbeit zeigen: Führigkeit und Suche.

Mike Mulch hat einmal gesagt, die Dummyarbeit besteht aus vielen Tricks. Tricks, die wir dem Hund lernen. Und ein Stückweit ist dem so. Ein Trick ist über Altfallstellen zu gehen, ein anderer, wann eine Markierung als Blind gearbeitet werden muss.

In dem folgendem Video zeige ich dir, wann das der Fall ist - wann kannst du dein voran festigen, obwohl du eine Markierung geworfen hast, die der Hund sofort arbeiten durfte und du dann an der selben Stelle ein Dummy nachgelegt hast.

In diesem Video zeige ich dir anhand von Wildclover's boss wie das Endergebnis - sobald der Hund begriffen hat, was zu tun ist, aussieht.

Folgende Fehler können beim Markierungs-Memory-Mark Aufbau passieren: (ausgehend davon, dass dein Hund apportiert, sprich dir Beute zurückbringt)

  1. Er ignoriert die zweite Markierung und rennt nach hinten zur ersten Markierungsstelle
  2. Der Hund hat die erste Markierungsstelle vergessen (die jetzt unsere Blindstelle ist) und bleibt an der Altfallstelle hängen (2. Markierungstelle) Sprich er geht nicht voran zur ehemals ersten Markierungsstelle.

Für beide "Fehler" und ich nenne es nur Aufbauerfahrungen gibt es Lösungen. 

Rennt der Hund durch könntest du einen Stopppfiff mit Suchenpfiff am Dummy machen. Kann der Hund noch keinen Stoppfpiff ist es immer gut unmittelbar nach dem Senden hinter dem Hund leise herzugehen und die Lage zu checken. Nimmt der Hund das falsche Stück, bringe ich dieses zeitnah zurück und löse die Situation entspannt und vorallem gleich vor Ort.

Ich gehe jetzt voran üben - es grüßt dich Claudia von keinkoeter.de 

 

https://youtu.be/Tawb73ZGuTU

hey, ich bin Claudia von KeinKöter. Ich schreibe Blogartikel, Podcaste und bin auf YouTube, um dir den Start in die Dummyarbeit leichter zu machen.

Wenn Du Fragen zum Thema Hund hast, erreichst du mich hier: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.